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Reife Führung – Ansatzpunkte zum Üben:

1. Essenz der Führung nimmt Einfluss auf ihr Bewusstsein!

Dieser einjährige Prozess zielt auf den kontinuierlichen Wandel des Bewusst Seins -

den Reifungsprozess - als Führungskraft ab: ein praktisches Übungsprogramm für Hirn, Herz und Hand ... und den ‚Geist’.


2. Was heißt das? Wir wollen alte Muster unseres Denkens, Fühlens und auch Wollens, unbewusste (RE-) Aktionsprogramme, insbesondere in Zeiten von verstärkter Unsicherheit und Veränderung,- aufspüren, hinterfragen und - soweit für mich selbst, andere und den Kontext nicht mehr dienlich - mittels unterschiedlichster Impulse, Übungspraktiken und Aufgabestellungen transformieren. Damit initiieren, ermutigen und kultivieren wir ein neues, inspiriertes Führungshandeln – jenseits üblicher Kontroll- und Aktionismusprogramme.


3. Warum ist – uns - das wichtig?

Führungsentwicklung transformiert sich und das im Zusammenhang mit dem Kontext. Der Kontext sind komplexe, vielfältige, vielschichtige, global vernetzte, in Jetztzeit dynamische Realitäten in Wirtschaft und Gesellschaft.

Wir stoßen in Unternehmen mit den tradierten Zugangsweisen unseres Agierens an Grenzen, produzieren Trennungen und Folgewirkungen, die wir nicht wollen, müssen erkennen, dass gewohnte Problem/Lösungsmodelle nicht mehr greifen. Gleichzeitigt enthüllt diese herausfordernde Dynamik uns das Grundprinzip von Leben als solchem: Dinge / Phänomene entstehen, manifestieren sich und gehen wieder verloren, wenn die ‚Zeit’ dafür gekommen ist.

Es braucht da jedenfalls Formen/ Haltungen/ Fähigkeiten von Führung und Zusammenarbeit, die mehr an kollektiver Intelligenz, Lösungskompetenz ermöglichen, ermutigen und diese im Alltag verankern helfen. Entwicklung von Führungskräften hat gewissermaßen mit einem Bewusstseinssprung zu tun. Ein Sprung, der uns in zunehmend unsicheren, neuen, ungewohnten, teilweise unangenehmen Situationen ermöglichta) aus reaktiven Mustern im Sinne alter Handlungs- und Denkmodelle auszusteigen und b) einen Zugang zu dem zu bekommen, was neu entstehen ‚will’, ... was Sinn macht, was ‚Es’, das konkrete Naheliegende und das größere Ganze, nun als nächstes wirklich ‚braucht’.

4. Reife Führung - warum ist das wichtig? Eine massive Grenze in der Entwicklung von Unternehmen/Organisationen und sozialen Systemen liegt in der Begrenztheit des Bewusstseins, in der Unfähigkeit das ‚Potenzial von Menschen und Gruppen’ angemessen zu heben. Viele schreien nach ‚Innovation’, nur wenige sind in der Lage dies zu ‚tun’. Innovation entsteht dort, wo es ‚Räume, Kulturen’ gibt, die dies fördern und zulassen, Räume, die Sinn stiftend und getragen von Vertrauen und Neugier sind, statt Angst und Kontrollmustern. Jede Kultur kann verändern, kann Kräfte mobilisieren, die – je nachdem –nach unten oder nach oben ziehen. Ein Geheimnis von Organisationen ist, dass diese Menschen als Gruppe dabei unterstützen können, über sich selbst hinaus zu wachsen, Dinge schaffen, die einer allein nicht schaffen kann. Eine wesentliche Grenze der Entwicklungsfähigkeit von Organisationen/ Unternehmen liegt in der Begrenzung des Reifegrads der Führenden. Die Medien sind aktuell voll mit Berichten von Führungskollapsen.

Die Zeit ist jedenfalls reif, die innere Transformation von Führungskräften fokussiert und konzentriert, entspannt und anregend, jedenfalls mit langem Atem anzupacken. Der Ausgangspunkt bin ich selbst als Führende/r, wo immer ich gerade bin. Und die gesamte Organisation wird es in der Folge danken.



5. Übungsangebot: Wie soll das geschehen?

Im Kern dieses bewussten Wandels steht, die Ängste des Ego’s (= Kontroll und Statusverlust, uvm.) in den ‚Griff’ zu bekommen, besser zu besänftigen und Vertrauen in die tiefere Intelligenz des (eigenen) Lebens und aus diesen Inspirationsquellen zu handeln - individuell und kollektiv.

Wir gehen im Laufe des Gesamtprozesses in mehreren Schleifen immer wieder durch fünf zentrale Stufen:

  • Wie können wir unser tieferes Wollen aktivieren, fokussieren?

  • zum Beispiel durch Kontemplation, bewusste Fokussierungsübungen, Gemeinschaftsaufgaben, Energie und Atemübungen, Intentionsbildung (vieles auch aus den großen Weisheitstraditionen dieser Welt), ...

  • Wie können wir unser Denken öffnen und allfällige Blockaden, Hindernisse im Denken und Fühlen erkennen und lösen, um eine attraktive Zukunft wirklich einzuladen? zum Beispiel durch Aufspüren von blockierendem Denken, Verflüssigen von Glaubensätzen, Auflösen von Ängsten, Lernexpeditionen, Visualisieren von aktivierenden Szenarien/ Zukunftsbildern, ...

  • Wie können wir immer wieder unsere (auch die der Organisation) tieferen Kraftquellen (innere Weisheit, Präsenz) anzapfen und im Alltag nutzbar machen? zum Beispiel durch Präsenzübungen, Sequenzen in der Natur (Solo Zeiten), Meditationen, Imagination der Zukunft, Aufmerksamkeits-übungen, Rituale, Entschiedenheit fokussieren, ...

  • Wie können wir dauerhaft und mit langem Atem den Schwung (Sinn, Inspiration, Freude) halten? zum Beispiel durch Probehandeln im Alltag, Resonanzaufgaben, kleine Impulse, Zukunft modellieren, Storytelling, Kultivieren von geeigneten Übungen ...

  • over all: Wie gelingt es uns tragende Verbindungen aufzubauen und dauerhaft zu pflegen? zum Beispiel durch Geben, Dankbarkeit, Wertschätzung, sich riskieren, Offenheit, Be- und Verurteilungen überwinden, sich und den anderen in der Stärke sehen, ... und Schaffen eines aktivierenden sozialen Feldes

Das alles gilt es zu üben/ zu trainieren, wie jede andere Fähigkeit auch. Erfolg ist in der Regel ein Ergebnis dieses Prozesses.


6. Ein kleiner Check der eigenen Wirksamkeit:

  • Bin ich in der Lage mein Denken/ Fühlen immer wieder zur Ruhe zu bringen, zu öffnen und zu fokussieren? und wie mache ich das konkret im Alltag?

  • Und wie bin ich dadurch in der Lage, mein/ das tiefere Wollen (Intention) zu spüren/ wahrzunehmen?

  • Habe ich die Kraft und die Fähigkeit meine Schattenseiten, Blockaden zu sehen („Wirklichkeit heilt’) und meine belastenden Glaubenssätze (Denken und Fühlen) zu hinterfragen? Und wie tue ich das konkret?

  • Wie gelingt es mir, einen Zugang zu meiner/ zur tieferen Kraft-Quelle, die mich mit Sinn und Lebenskraft versorgt (‚who am I’) herzustellen? Wann und wie tue ich das im Alltag?

  • Wie gelingt es mir an tragenden Verbindungen zu ‚arbeiten’ und mit wem?

Dieser Kurzcheck lässt sich auch auf die eigene Organisation anwenden!


7. Abschließend noch eine Einladung zu einer Übung:

Meine Intention (= tiefere innere Ausrichtung) stärken (Schreibkontemplation)

  1. Suchen Sie sich einen ruhigen, schönen Platz, vorzugsweise auch in der Natur und kommen Sie für 2,3 Minuten zur Ruhe: Minimeditation = Konzentration auf den Atem, Gedanken ziehen lassen – es ist die Lücke zwischen den Gedanken, die es zu genießen gilt

  2. Nehmen Sie dann ein Blatt Papier und einen Stift zur Hand und beginnen für ca 5-7 Minuten in Hinblick auf die folgende Frage durchgehend zu schreiben – mutig und ohne Zensur: ‚Wenn mein Leben vom heutigen Tag an in allen Bereichen meine höchsten Erwartungen erfüllen und übertreffen würde, wie sähe es in fünf Jahren aus?! Wer bin ich in dieser Zukunft? Wie fühle ich mich ? Was sagen andere über mich?’

  3. Danach nochmals 1,2 Minuten in Stille nachwirken lassen und dann die 3 für mich wesentlichsten Aspekte meines Textes kennzeichnen

  4. Überprüfen Sie für sich: Was fällt mir spontan ein, was ich heute für diese meine Vorstellungen tun kann? ... ein kleiner konkreter Schritt – nicht mehr!

  5. Vergegenwärtigen Sie sich in Folge die 3 wesentlichsten Punkte ihres Textes möglichst täglich und werden aufmerksam für alles was sie dafür tun/ bzw. nicht tun, bzw. Ihnen ggf. zufällt.

  6. Mindestens einmal jährlich von neuem diese Übung, bzw. eine Abwandlung davon durchführen. Mit etwas Erfahrung können Sie das dann auch mit ihrer Einheit teilen, bzw. durchführen.


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